Bäume 2 - Die Fabrikation ....... unfreiwillig zwar, heisst das jetzt neu mein "Corona Nationalforest"?
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Der erste der vom Schreiner vorbereiteten Stämme wurde mit Rinde von Molto Feinspachtel ummantelt.
Neben dem Stamm eine der zwei benötigten 400g Tuben für 7 Bäume mit Spachtelmasse.
Höchste Zeit, mir endlich einen anständigen Fotohintergrund zu beschaffen!
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Der Schreiner hat sich der "Besenstiele" angenommen und nach kürzester Zeit hat sein Schlankheitsprogramm Früchte getragen. Jetzt geht es ans Abschleifen von allzu starken Kanten. Die vom Schreiner vorgehobelten Baumstämme sind inzwischen in stundenlanger Schleiferei wieder rundgeschliffen. Ein erstes Muster wurde mit Holzkitt vom Baumarkt "berindet". Diese Struktur wirkt richtig lebendig. Der Küchenhandschuh, der zum Auftragen des Holzkitts verwendet wurde, hat allerdings sein Leben bereits nach dem ersten Musterstamm beendet. Da das Resultat in gehärtetem Zustand zufriedenstellend war, ging es an die Rinde der übrigen Stämme. Insgesamt wurden ca. 500g Spachtelmasse aufgezogen. Am Fuss der Stämme fehlt noch Spachtel, da hier die Stämme im Boden "eingezapft" werden. Das strahlende weiss der Stämme verlangt dem Betrachter doch noch einiges an Fantasie ab.
Die Suche im Wald nach geeigneten Zweigen erfolgte aller Zecken zum Trotz und war erfolgreich. Allerdings sind sieben Bäume doch mit so viel Ästen versehen, dass noch mehr Waldspaziergänge nötig wurden. Habe ich mich doch lediglich nur am Boden liegenden Zweigen vergriffen. Allfällige hyperventilierenden Baumschützern sei dies zur Beruhigung mitgeteilt. Auch das Waldsterben lasse ich mir nicht anlasten.
Nun können die Äste in die Stämme verleimt werden. Danach werden die Astgabeln am Stamm, ebenfalls wo nötig, mit Spachtel zugedeckt.
Am Valentinstag 14.2.2020 sind dann ca. 150 Zweige eingebohrt und verleimt an den 7 Stämmen.
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Zwischendurch ein kleiner Ausflug nach Graubünden auf eine Spur G Indooranlage |
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Alle Bilder sind zu schön, um sie im Archiv zu belassen. |
Typisch für meinen Kollegen, ein lebendiges Terrain mit Höhenunterschieden und viel Wechsel in der "Begrünung".
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Bild zum vergrössern anklicken Typisch in amerikanischen Wäldern das sogenannte "Deadfall Wood" Ein Zuhause nicht nur für Borkenkäfer |
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Sogar bei einem "Deadendtrack" darf sich die Natur austoben.
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Unnötig zu sagen, dass beim betrachten dieses Bildes zu merken dass der Erbauer dieser Scene über gute Kentnisse eines Waldbodens verfügt.
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Die Baumstämme |
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Wie im Beitrag 1 schon erwähnt, wurden die Stämme mit Holzkitt ummantelt und dunkelbraum gespritzt, nachdem zahllose grössere Äste verbohrt und verleimt wurden. Vorgesehen sind kleine, dünne Äste nach Gutdünken und nach der Benadelung in die Lücken an den Stämmen als Füller zu verbauen. Die Fotos rechts zeigen gut auf, wie der Holzkitt eine beinahe natürliche Strukturieung der Stämme ermöglicht. Ganz nah einer natürlichen Rindenbildung eben.
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Dem genaueren Beobachter ist sicher nicht verborgen geblieben, dass vor allem Fichtenstämme nur auf der Nordseite vielfach mit Moos und Gewächsen befallen sind.
Bei mir wurden dazu verwendet: Die rechts erwähnten Bestandteile gut vermengen und mit dem Pinsel einseitig auf den gespritzten Stamm auftragen. Auf den nassen Auftrag von der Trockenmischung aufstreuen. Dies ergibt eine gewünschte, gröbere Struktur. Dies alles natürlich vor der Benadelung machen, da danach nur schlecht am Stamm gearbeitet werden kann.
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Trockenmischung: Grundfarben aus Erdpulverfarben - "Grüne Erde" - "Kasselerbraun" (ganz wenig) - 0,2 bis 1,0mm Quarzsand. Diese Trockenmischung gut vermengen. Als Basis dient verdünnter Weissleim. Dann ist die Moosmasse trocken aufstreuen. - Woodland mittelgrün Foliage
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Ast um Ast sucht sich seinen Platz am Stamm. So benötige ich einen Tag für einen Baum, um ihn zu benadeln. Die Dinger sehen allerdings prächtig aus. Kaufen jedoch möchte ich so einen Baum nicht. Bei meinen sieben Bäumen liege ich, Stand jetzt, bei ungefähr 350.00 CHF. Ist ein bisschen mehr geworden, als ich geschätzt habe. Also rund 50.00 CHF pro Baum ohne Arbeit. Sowas Dummes macht nur ein angefressener Bastler wie ich.
Ein "Bäumchen" Award liegt drin, denk ich.
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50% der Äste an diesem Baum fehlen noch. Sozusagen auf der Montagebank für den Einbau der Äste. Dann halt noch 8-10 Äste dazu und dem Einzug in den "Nationalforest" steht nichts mehr im Weg.
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Insgesamt wurden 3 1/2 Rollen Kiefernadelmappen benötigt.
Meine Bezugsquelle und Empfehlung:
Peter Wittwer Pewi-Modellbau Güterstrasse 9 3008 Bern
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Die von mir verwendete Benadelung stammt von Mini Natur Grösse für Spur 0 + und wird in verschiedenen Rollengrössen geliefert. Sie kosten pro oben beschriebene Rolle inkl. Versand 93.00 CHF. // Euro ca. 75.00
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Bastelzeit mitten in der Quarantäne am 12.4.2020 |
Ein paar Fotos aus der "Waldwerkstatt". |
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"Die sieben "Aufrechten" sind jetzt alle endlich benadelt. |
Zur Feinarbeit gehört noch das Benadeln freiliegender Astspitzen, wie das Foto erbarmungslos offenbart. Dafür sind die Stämme im Sonnenlicht zufriedenstellend in ihrer Wirkung. Vom Bearbeiten der Nadelrollen sind genügend Feinteile abgefallen, die jetzt in kleinen Portionen noch angeklebt werden können.
Der Adler ist schon eingetroffen, bloss er hat noch keinen Leim an den Füssen.
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Da stehen sie nun am Ostersonntag in der gleissenden Nachmittagssonne in Reih und Glied. 1.20 Meter Breite x 30 cm Tiefe x 80 cm Höhe als zukünftige Fotokulisse. Noch sind sie "bodenlos" und stehen sozusagen im Nichts.
Aus der "Anflugsperspektive des Adlers". Versprochen, der Adler (eine Schleichfigur) kommt noch, nur noch etwas Geduld. Zwei Elche und eine Bärenmama mit einem Jungem warten ebenfalls auf ihren Einsatz. Der Einsatz wird aber noch einer wohlverdienten Überlegungspause unterworfen. Auch sollen noch diverse Büsche und Gewächse den Waldboden zieren. Das aber ist Gegenstand eines weiteren Berichtes unter dem Titel Waldboden.
Also, wir sehen uns demnächst in diesem "Theater".
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Die Bretter und Latten werden noch zugeschnitten und dienen später als Unterbauten.
Ein bisschen zerzaust, ein bisschen Natur eben.
Eine kleine Betrachtungshilfe. Der Gartentisch hat einen Durchmesser von 80 cm. Geplant ist, die Bäume so hoch einzubauen, dass deren Wipfel Augenhöhe erreichen, also ca. 1.80 Meter.
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Wie hiess das gleich nochmals? "Es grünt so grün wenn Kieferns Nadeln blühn....."
Auch aus der Nähe ist die Benadelung meines Erachtens durchaus sehenswert.
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Inzwischen haben die Bäume eine neue Heimat in Oberentfelden gefunden. |