Fotobretter in 1:29 G Scale
Warum Im Laufe der Arbeiten an den Dreams on Wheels hat sich gezeigt, dass für die verschiedenen G Scalemodelle und deren Fotosessions zumindest eine ansprechende Unterlage unabdinglich ist.
Was Da ich mich für die Unterlagen nicht noch mit weiteren Schreinarabeiten herumschlagen wollte, griff ich zu fertigen Tablaren in Norm-gestellen, die fix fertig behandelt und in einem Zwischenton zwischen Eiche und Nussbaum lagen.
Grössen Die Tablare waren in folgenden Grössen erhältlich: 1200 x 300 x 19 mm 1200 x 200 x 19 mm 800 x 300 x 19 mm 800 x 200 x 19 mm Bei einer Brettbreite von 400 mm lässt sich sogar eine zweispurige Strecke darstellen.
Möglichkeiten Damit lassen sich verschiedene Kombi- nationen erzielen. Auch wenn mal die Präsentation eines Lashups bevorsteht, lassen sich die Bretter längs koppeln. Aber auch längs parallel aneinander legen und so eine Zweispurigkeit simulieren.
Belichtungen Für Aussenaufnahmen sind die Bretter ohne Aufwand ins rechte Licht zu drehen. Ob innen oder aussen, Nahaufnahmen sind ohne Hindernisse möglich.
Hintergründe Im Garten lassen sich diverse Hindergründe finden. Aber auch innen ist der Wechsel vor verschiedenen Hintergründen möglich.
Vereinshöcks Wer stellt schon seine G Modelle einfach auf ein Tischbrett, sowas verursacht Augen-krankheiten! Schliesslich hat so ein Modell ungezählte Stunden Arbeit gekostet, also bitte schön, da liegen doch noch 2-3 Stunden mehr drin, oder?!
Nachteile Es werden ein paar Meter Gleis zusätzlich gebraucht, die fix auf den Fotobrettern montiert sind. Das Achselzucken vorher üben, um hartnäckige Fragesteller zu be- sänftigen.
Nur bei einem Fiat 500 muss der Transport vorher überlegt werden. Übrigens, ich such den G Scaler immer noch, der Cinquecento fährt!
Wie bereits erwähnt, das Objekt lässt sich allseitig fotografieren.
Eine Kopie eines Schachtdeckels aufkleben und fertig ist der Ablauf.
Das Fotobrett mit dem Betonbelag ist aber noch ohne Übergänge. Geplant ist hier noch ein Maschendrahtzaun mit Toreinfahrt und später eine Extensions längs hinten, um allenfalls einmal eine Gebäudekulisse zu ermöglichen.
Bei einer entsprechenden Tischbreite lassen sich die Fotobretter als Tischdekoration verwenden. Selbstverständlich ist solches für Hobbykollegen ein Eyecatcher besonderer Güte.
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Technisches:
Mögliche Arrangements hier ca. 8.80 Meter Präsentationslänge. Die Drehscheibe ist noch im Planungsstadium.
Ausstellungsmöglichkeiten: Die Fotobretter müssen natürlich auch zu Ausstellungen transportiert werden können. Zudem sollte ein Turntable integrierbar sein, der auch zuhause in einer Raumecke platz hat. Wie der Plan zeigt lässt sich solch ein Turntable in Spur G mit einer Big Boy nutzung als Segment mit nur 60 cm Tiefe realisieren. 6-8 Anschlüsse wären möglich. Zur Volldrehung allerdings sind die ergänzenden Teile unabdingbar.
Grundaufbau: Ich grundiere die Fotobretter auf ihrer Oberfläche in einem gewünschten Farbton. In diesem Falle ist es gebrannte Siena, die ich mit Quarzsand-Körnung bis 1mm einfärbe. Die Grundierung erhält so eine Struktur, die einem Sandboden gleicht. Da die Erde nicht eben ist, lassen sich in dieser Phase kleine Hügelchen durch einen Mehrfachauftrag gezielt darstellen. Der zukünftige Schienenkörper darf natürlich nicht mit Hügelchen unterlegt sein, diese Fläche ist eben zu halten. Eine Wasser-Weissleimmischung mit einer Pipette aufgetragen, schafft die notwendige Haltbarkeit. Eine erste Deckschicht mit Mattlack schützt bei der Weiterarbeit.
Gleisbau: Nun kann eine Schiene eingebettet werden. In meinem Fall habe ich mit einer Trennscheibe die LGB-Gleise auf Brettlänge gekürzt und die notwendigen Schienenverbinder montiert. Danach erfolgte das Spritzen des gesamten Gleiskörpers in einer Rostfarbe. Vorher wurden die Gleisoberkannten abgedeckt. Nach dem Verleimen des Schienenkörpers und dem Abtrocknen kann weitergearbeitet werden. Stromeinspeisungen löte ich von unten an die Schienenverbinder und führe sie verdeckt von dort zur Stromquelle.
Schotterung: Ich verwende dazu ein Bruchsteingemisch aus sogenanntem schwarzen Granit in der Körnung bis maximal 3mm. Nach dem Einstreuen wird mit einem härterem Pinsel alles freigelegt. Danach ist Geduldsarbeit angesagt. Wiederum wird ein Wasser-Leimgemisch sorgfältig mit der Pipette eingeträufelt. Wird eine neuere Strecke gewünscht, kann dies so belassen werden. Soll eine ältere Strecke dargestellt werden, ist nur wenig Schotter zu verwenden aber dafür Sand bis beinahe Gleisoberkannte eingebracht werden. Dazu habe ich mir eine Schablone mit ca. 2 mm Tiefe ab Gleisoberkannte gemacht.
Farbliche Behandlung: Für eine fein abgestufte Farbgebung kommen meine Erdpulverfarben zum Einsatz. Dies wieder mit einem Pinselstumpf, der sich vorzüglich eignet, die Farben "einzustossen" in die vorhandenen Strukturen. Natürlich ist wieder einmal eine Lage Mattlack aufzubringen. Die Erdpulverfarben haben die Eigenschaft, sich überall anzuheften. Dankbare Objekte sind Hemdsärmel oder ähnliches.
Begrünung: Wer lebt schon in einer Wüste! Also dürfen zumindest etwas Gras und kleine Büsche wachsen, die nicht zur optischen Konkurrenz für das Modell werden. Im Gegensatz zu dem Origianl Dreams on Wheels muss auf den Fotobretter auch ein kleiner Rest Wald seinen Platz finden.
Diese Aufnahme stammt aus dem Layout von Urs Weibel.
Einige Beispiele
Hier eine SD 45 von Aristocraft auf einem Fotobrett 1000 x 200 mm. Agaven von Krippenbotanik.de. Ein einsames Fass. Etwas Grünes von Woodland muss schon sein. Zuletzt noch ein paar Filzgleiter darunter, um die Tische und die Nerven deiner Frau zu schonen.
Na, das klappert doch was. Diesmal ist es nicht die Lok! Der Agavenstrunk ist von krippenbotanik.de
Zwei längsseitig aneinandergelegte Fotobretter lassen den Stoss beinahe verschwinden.
Die Nahaufnahme zeigt hier, dass ein Fotobrett mit einer Betonplattenstruktur belegt ist. Eine Kunststoffplatte wurde mit Plattenstössen eingekerbt und entsprechend farblich behandelt. Risse ab Plattenecken gehören dazu. Wie richtige Risse in Platten aussehen, lassen sich in der Natur entdecken. Selbstkonstruierte Risse outen sich aber gnadenlos als falsch.
Hier ist der Hintergrund ein Holzzaun. Die Bretter sind sägeroh und gebeizt. Die Witterung hat ein Übriges getan, um die Natur wirken zu lassen.
Auch hier gilt: Nahe rücken, und die Details liegen am Tellerrand fürs Auge bereit. Meine Erfahrung dazu: Die Gäste haben noch Tage danach von dieser Tischdeko gesprochen.
Wie schon gesagt, ganz nah, und das Auge isst mit. Selbstverständlich gibt es hier keine Schienenverbinder an denen man sich verletzen könnte.
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