The Christmas-Train
oder die Geschichte eines Bekannten, der auf Hawaii im Urlaub war. Er kennt mich und meine Eisenbahn-leidenschaft seit Jahren. Als noch nicht ganz "Eisenbahnverseuchter" betrachtet er das Ganze natürlich gänzlich unbelastet von Aussen. Dass ich als Planungs- und Bauwütiger Modellbauer kaum mit der Bahn fahre, hat ihn gewaltig getroffen. So tief, dass er auf Hawaii nicht an einer Batterie betriebenen Weihnachtsbahn vorbei kam. Unbewiesenen Behauptungen zufolge hat seine Lebenspartnerin sogar einen grösseren Koffer wegen meiner Batteriebahn für die Heimreise anschaffen müssen. Nun lebe ich mit einem permanent "schlechtes Gewissen".
Dieses Weihnachtsbähnlen vereinigt in sich eine komplette Sammlung von "Christmaskitsch" in einer kunstvollen Zusammenfassung, welcher in den Augen des Betrachters einen Tränenstau und dem Mündern endlose Ausdrücke von Jöööö's und Ohhhh's auslösen soll.
Es kann natürlich nicht sein, dass meine Homepage an dem Ding ungeschoren daran vorbeikommt. Schliesslich gilt es, die momentan grad einzig fahrbare Lok auf das Gleise zu stellen und loszulassen, wenn da nicht: .... und hier beginnt bereits die Tücke des Objektes.
Wenn da nicht vorher eine Batterie einzusetzen wäre. Das allerdings gehörte nun nicht zu meinem Erfahrungsschatz. Eine Lok mit Batterie, wo gibts den sowas. Auf einem Papier mit fernöstlichen Schriftzeichen wird dem fortgeschrittenen Modellbauer erklärt, dass an der Lok zu drücken sei. Die Beschreibung umgeht gekonnt eine genauere Ortsangabe, wo sich denn die druckempfindliche Stelle befinden soll. Voller Zweifel, ob sich das grazile Ding zwischen meinen Daumen das Abtasten übersteht, starte ich den Versuch.
Nach meiner mehr oder weniger erfolgreichen Umstellung von H0 auf Spur G versucht nun mein Bekannter, mir die wirklich kleinen Dinge des Lebens wieder näher zu bringen.
Nun ja, wer kann schon von sich behaupten, eine Modellbahn aus Hawaii zu besitzen. Genau und schliesslich meinte mein Bekannter ja wirklich nur gut mit mir!
So werde ich wohl unter Aufbietung meiner letzten geistigen Reserven versuchen, das Ding fahren zu lassen nur um Ihn dann zu einer Tatortbesichtigung aufbieten zu können. Dass ich damit einen Orgasmus bei meinem Bekannten auslösen könnte, nehme ich billigend in Kauf.
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Mein Kollege hat ja selbst so ein Ding auf dem Tisch seines ist in Spur Z. Nun mein Tisch war bis anhin leer und er erbarmte sich meiner.
Santa Claus hat einen Stöpsel im Hintern stecken. Damit steckt er jetzt fest auf dem Wagen und die Reise kann beginnen.
Dazu muss alerdings erst mit einem speziellen Schraubezieher die Lok geöffnet - und eine "Schwangerschaft" mittels Batterie herebei geführt werden. Übrigens, wer genau hinsieht endteckt auf dem Wagen hinten eine festverwurzelte Tanne.
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Bim Bam Tschou Tschou, Achtung sie kommt mit rasendem Tempo und verlässt immer mal wieder das Gleis.
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Dieses Hawaiianische Geschenk wird wohl einige male Gesprächsthema am Morgenstanmmkaffee sein.
Aus den Gleisen kann eine 8 Gelegt werden. Die Gleise sind entgegenkommender Weise nicht Stromführend, was mein Bekannter grundsätzlich als förderlicher Zustand für Grossväter erachtete. Obwohl er weiss, dass meine Zwei Enkel in Finnland zuhause sind, daraus kann möglicherweise auch die Absicht abgeleitet werden, dass ich mal dorthin soll.
Das erinnert mich daran Ihn wieder einmal auf seine Z Spur anzusprechen die er in nicht ganz Artgerechter Haltung nur im Kreis fahren lässt.
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